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Hunde scheren

Hunde scheren

Dein langhaariger oder gelockter Freund, ist nicht nur treu, sondern auch niedlich und hübsch anzusehen, vorausgesetzt, die Frisur wird regelmäßig gepflegt. D.h. auch, dass dein Hund unter Umständen geschoren werden muss. Allerdings gilt dies nicht für jeden langhaarigen Hund. Denn ein Hund mit einem mehrschichtigen Hundefell, d.h., einem Fell mit Unterwolle, sollte getrimmt werden. Wenn das nun verwirrend für dich ist, lies einfach weiter, zahlreiche interessante Informationen folgen.

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Welche Hunde sollten geschoren werden?

Hunderassen mit einem einschichtigem Fell, d.h., dass sie nur über Deckhaare verfügen, wie zum Beispiel der Yorkshire Terrier, der Malteser oder der Pudel dürfen und müssen grundsätzlich geschoren werden. Der Pudel ist recht empfindlich und benötigt eine vorsichtige Schur. Dies ist meistens vom Hundefriseur besser zu realisieren. Auch solltest du bedenken, dass hellhäutige Hunde mit einschichtigem Fell eine Kurzhaarschur im Sommer nur bedingt vertragen. Klar ist dies schön luftig, aber sie laufen Gefahr, sich Sonnenbrand zuzuziehen. D.h., dass du deinen Hund mit Sonnencreme einreiben solltest. Kommen die Haare im Winter komplett ab, musst du deinem Freund die richtige Hundebekleidung anziehen. Da wirst du sicher etwas finden. Es gibt viele hübsche Mäntelchen, Deckchen und Jäckchen für Hunde.

Wie scherst du einen langhaarigen Hund?

Wichtig ist auf jeden Fall, dass du eine leistungsstarke Schermaschine besitzt, die eine hohe Schnittkraft hat und damit das Fell mühelos vom Hund bekommt. Sonst kann die Prozedur für deinen vierbeinigen Freund unangenehm bis schmerzhaft werden. Das wird ihm sicherlich nicht gefallen und das nächste Mal ist er nicht mehr kooperativ. Auch sollte die Maschine über verschiedene Aufsätze verfügen und du solltest eine Fellschere und Bürsten und Kämme zur Hand haben. Bei jeder Hunderasse sind verschiedene Aspekte zu beachten. Darum ist die Schur stets individuell und es gibt keine allgemeingültige Regel. Wichtig ist, dass das Fell so geschnitten wird, dass es seine Schutzfunktion noch erfüllen kann. Wenn du mit dem Scheren beginnst, solltest du dies am besten auf einem Tisch tun. Diesen stattest du im Vorfeld mit einer Gummiunterlage aus, damit er rutschfest ist. Vor der Schur solltest du deinen Hund bürsten, um mögliche Verknotungen zu lösen. Denn diese können die ganze Prozedur sonst erheblich behindern. Informiere dich im Vorfeld über die empfohlene Felllänge für die Rasse und beginne die Schur zunächst mit einer großzügigen Schereinstellung. Dann hebe deinen kleinen oder größeren Freund auf den Tisch mit der Unterlage. Idealerweise sollte der Hund stehen. Schere das Fell ausschließlich in die Richtung, in die es wächst. Beginne am Hals und führe dann die Maschine am Rücken, an der Brust, am Bauch und an den Beinen entlang. Den Scherkopf solltest du dicht am Körper des Hundes ohne Druck ansetzen. Auch gleite in einem Zug an deinem Hund entlang, sonst kannst du ihm ungewollter Weise lustige Fellmuster verpassen. Die Barthaare des Hundes werden auf jeden Fall nicht geschoren. An den Ohren, am Kopf, an den Pfoten und an den Geschlechtsteilen solltest du sehr vorsichtig sein und gegebenenfalls auf die Maschine verzichten. Hier kannst du meist besser mit einer Fellschere arbeiten, die über abgerundete Enden verfügt. Damit beugst du Schnittverletzungen vor. Hast du es geschafft, bürste noch einmal die losen Haare aus dem Fell und belohne deinen Hund ausgiebig für die gute Zusammenarbeit!

Das Trimmen des Hundes

Hunderassen mit dichter Unterwolle sollten in nur wenigen Ausnahmefällen kurz geschoren werden. Damit das abgestorbene Deckhaar entfernt wird, sollten sie stattdessen getrimmt werden. Manche Hunderassen, wie zum Beispiel der Rauhaardackel haben keinen natürlichen Fellwechsel. Um zum einen das Fellwachstum anzuregen und zum anderen zu verhindern, dass der Hund an Ekzemen oder Hautreizungen erkrankt, sollte er regelmäßig getrimmt werden. Im Abstand von 3-4 Monaten ist dies nötig. Das Trimmen kann sowohl ein Hundefriseur erledigen oder du lernst es selber. Die Haare können zum einen per Hand getrimmt werden, zum anderen mit einem sogenannten Trimm-Messer. Beides ist nicht ganz so einfach und erfordert Übung und Erfahrung. Denn du musst erkennen, welche Hundehaare gezupft werden sollten. Der Hundefriseur wird die Hundehaare in der Regel trimmen, indem er die längsten, trimmbaren Haare mit dem Zeigefinger und Daumen herauszupft. So wird das Fell nicht ausgedünnt und bleibt kräftig und gesund. Wird das Trimmmesser für diese Prozedur eingesetzt, sollte die gezackte Klinge des Messers möglichst stumpf sein. Sonst läufst du Gefahr, deinem Hund eine komplett ungewünschte Frisur angedeihen zu lassen. Wichtig ist, dass du darauf achtest, niemals zu große Haarbüschel herauszuziehen, denn dies tut dem Hund weh, auch wenn die Haare schon abgestorben sind. Und schließlich sollte dein Liebling weiterhin kooperativ bleiben. Fügst du ihm versehentlich Schmerzen bei der ganzen Sache zu, wird er sich beim nächsten Mal vermutlich weigern. Dann hast du nichts gewonnen. Also lieber ganz behutsam und in kleinen Schritten arbeiten. Mit etwas Zeit wirst du zum Erfolg kommen. Traust du es dir selber nicht zu, überlasse es dem Hundefriseur.

Wie gewöhnst du deinen Hund an die Schur?

Als erstes muss dein Schätzchen lernen, das Geräusch und die Vibration der Schermaschine zu ertragen. Vielen Hunden ist dies zunächst ungeheuer. Darum lasse die Maschine zunächst laufen, ohne den Hund damit zu berühren. Erst wenn er das Geräusch toleriert, kannst du das Gerät langsam an ihm ansetzen. Mache es vorsichtig, behutsam und gehe nicht über seine Grenzen. Hilfreich ist häufig eine zweite, dem Hund vertraute Person, die ihn während der Prozedur streicheln und beruhigen kann. Je mehr schlechte Erfahrungen der Hund bereits mit einer Schur gemacht hat, umso schwieriger kann das Ganze werden. Bei einem jungen Hund, der noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, wirst du es vermutlich relativ leicht haben. Ein älterer Hund, der mit dem Scheren unangenehme Erinnerungen verbindet, wird sich schwerer tun. Dafür musst du einfach Zeit einplanen. Wenn es ganz und gar nicht geht, ist es eventuell nötig, den Hund zu sedieren. Ein entsprechendes Gel dafür kannst du dir vom Tierarzt besorgen. Wichtig ist auf jeden Fall, dass du sehr vorsichtig vorgehst, damit der Hund Vertrauen in den Vorgang bekommen kann.  Die Zeit, die du am Anfang dafür einplanst, wird sich nach hinten hin auszahlen. Denke immer daran: Vertrauen ist alles! Und tue in diesem Sinne alles dafür, das Vertrauen deines Hundes nicht zu verspielen.

 
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